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„STORIES OF FRIENDSHIP“ unterschiedliche musikalische Biografien & individuelle Temperamente der vier Musiker

Plätze reservieren Di, 13.2. 20:00 Uhr

Ideen, Erinnerungen, Phantasien und Visionen

"STORIES OF FRIENDSHIP"   unterschiedliche musikalische Biografien & individuelle Temperamente der vier Musiker

Hans Malte Witte: Saxophon
Eike Wulfmeier: Piano
Hervé Jeanne: Kontrabass
Stephan Emig: Schlagzeug/Percussion

Die Suche nach dem musikalischen „Ich“ beschäftigt Künstler:innen häufig ein Leben lang. Aber es gibt auch immer wieder biografische Schlüsselmomente auf dem Weg zur musikalischen Selbstfindung, die diesen Prozess inspirieren und beschleunigen können. Für Hervé Jeanne war dies ein längerer Aufenthalt in Frankreich und der Austausch mit der dortigen Musikszene. 

Hervé Jeanne ist in Luxemburg geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur zog es ihn nach Hannover, um dort Jazzkontrabass zu studieren. Mit seinem beherztem, melodischem Bassspiel etablierte er sich schnell in der norddeutschen Szene. Ein wichtiger Meilenstein seiner Karriere war seine Zusammenarbeit mit Roger Cicero, für den Hervé Jeanne zwölf Jahre lang das Bassfundament legte. Parallel dazu ergaben sich weitere Sideman-Aktivitäten, u.a. mit den New York Voices, The Manhattan Transfer, Bill Ramsey u.v.a.

Der plötzlichen Tod Roger Ciceros war für Hervé Jeanne der Auslöser, Dinge zu überdenken und zu verändern. „Ich zog 2018 für ein halbes Jahr nach Südfrankreich. Die französische Lebensart und die Reaktionen auf mein Spiel haben mich inspiriert und bestärkt, eigene Stücke zu schreiben und persönliche Projekte ins Leben zu rufen. Für die Wahl meiner Mitmusiker fühlte es sich natürlich an, Kollegen zu fragen, mit denen ich auf einer Wellenlänge liege. So ist die Friendship-Idee entstanden.“

Ein guter Freund Hervé Jeannes ist der Saxophonist Hans Malte Witte. „Ich kenne ihn seit vielen Jahren, aber wir hatten bis zu Stories Of Friendship nie an einem Projekt zusammengearbeitet.“ Mit Pianist Eike Wulfmeier und Schlagzeuger Stephan Emig fand Hervé Jeanne weitere musikalische Weggefährten, die wunderbar in sein Album-Konzept passen: „Eikes Klavierspiel ist immer voller kreativer und sehr geschmackvoller Überraschungen. Stephan bringt durch das Einbinden von Perkussionsinstrumenten seine eigene Interpretation von Jazzmusik mit. Dazu Hans Maltes vielseitiges Spiel und meine Herangehensweise als ‘Schnittstelle’ zwischen traditionellem und modernem Jazz – es war sehr spannend, einen gemeinsamen Nenner zu finden.“ 

Nun liegt das Album Stories Of Friendship vor, und gleich das erste Hören zeigt, dass sich die unterschiedlichen musikalischen Biografien und individuellen Temperamente der vier Musiker für das Werk höchst belebend erweisen. Stories Of Friendship zeigt eine weite Range von relaxten, lyrischen Momenten, souligen und poppigen Anklängen bis hin zu modern Jazz und spannungsreichen Passagen.

Ein reines „Bassisten-Album“ sollte es für Hervé Jeanne nicht werden. „Ich wollte jedem Bandmitglied Raum zur Entfaltung geben“. Auch kompositorisch wurden die Kollegen mit einbezogen. Diese Vielfalt hat ihren Anteil daran, dass es auf Stories Of Friendship so viele bunte Facetten zu entdecken gibt. 

„Ich habe schon klare Vorstellungen von meiner Musik“, sagt Hervé Jeanne, „aber mein Ziel ist es, sich mittels Musik zu unterhalten und keinen Monolog zu führen.“ Und darin liegt auch der besondere Reiz von Stories Of Friendship : Vier Freunde kommen zum musikalischen Gedankenaustausch zusammen und laden Zuhörer:innen ein, an ihren Ideen, Erinnerungen, Phantasien und Visionen teilzuhaben. 


Hans Malte Witte studierte Jazz-Saxophon in Hilversum bei Ferdinand Povel sowie in New-York bei Dick Oatts, Rich Perry und Seamus Blake.

Hans-Malte fühlt sich in den unterschiedlichsten Stilrichtungen zu Hause: Modern-Jazz, Swing, Soul, Latin-Jazz. Er arbeitete Zusammen mit Ack van Rooyen, Giorgio Crobu, Götz Alsmann, Helmut Zerlett, Gottfried Böttger, Reinhard Mey u.v.a.

Von 2000 bis 2019 war er Lehrbeauftragter und Big-Band Leiter an der Uni Lüneburg. Als Dozent gibt er regelmässig Jazzworkshops im Norddeutschen Raum für den Landesmusikrat.

Der Jazzpianist und Komponist Eike Wulfmeier ist längst mehr als ein Geheimtipp der deutschen Jazzszene. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem zweiten Platz beim ‘Neuen Deutschen Jazzpreis’, und dem ‘Jazzpodiums-Preis‘, betreibt er ein Trio und Septett und komponiert und arrangiert für einige weiterer Besetzungen wie die Big Band Fette Hupe u.a.. Eike Wulfmeier gibt Workshops und Masterclasses und unterrichtet seit 2008 als Dozent für die Fächer Jazzklavier und Combo an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Stephan Emig verbindet in seinem Spiel das konventionelle Schlagzeug mit den Klangmöglichkeiten von Percussioninstrumenten zu einem eigenständigen kreativen Stil. 

Zu seinen Referenzen gehören: triosence, Hamid Baroudi, Klaus Lage, Gregor Meyle, The Voice of Germany in Concert, Stefanie Heinzmann, Luke Mockridge, Jazzkantine, Marquess, NuHussel Orchestra und viele mehr. 

Er studierte am Los Angeles College of Music, ist mittlerweile selbst gefragter Dozent und hat einen Lehrauftrag am Institut für Musik der Universität Osnabrück. Er ist Autor des Buches „5 Wege zu mehr Musikalität“.


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