Klaviertrios von Beethoven & Schubert

Gerrit Zitterbart – Klavier
Friederike Starkloff – Violine
Leonid Gorokhov – Violoncello
Werke von
Beethoven Klavier-Trio B-Dur op.97 &
Schubert Klavier-Trio B-Dur op.99
Friederike Starkloff (1. Konzertmeisterin der NDR Radio Philharmonie Hannover), Leonid Gorokhov (Cello-Prof. an der Musikhochschule Hannover) und Gerrit Zitterbart (ehem. Klavier-Prof. an der Hochschule) kennen und schätzen sich seit vielen Jahren als Kammermusiker. Seit einigen Jahren spielen sie auch in der Klaviertrioformation zusammen. In diesen beiden Konzerten im Kanapee bieten sie zwei Gipfelwerke der klassischen Literatur an: die beiden Trios in B-Dur von Beethoven (op.97) und Schubert (op.99). Für jeden Klassikliebhaber ein Fest!
Friederike Starkloff
Koordinierte 1. Konzertmeisterin
Bei der NDR Radiophilharmonie seit 2015
Biografie
Mit 24 Jahren wurde Friederike Starkloff 1. Konzertmeisterin in der NDR Radiophilharmonie und fungiert seitdem in dieser Position als wesentliche Impulsgeberin bei der musikalischen Arbeit und den Auftritten des Orchesters. Auch als Konzertsolistin des Orchesters begeisterte sie bereits das Publikum, etwa im Juni 2018 bei der Aufführung des Violinkonzerts von William Walton in der Reihe Sinfoniekonzerte A. Im Juni 2023 übernimmt sie den Solopart in Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ bei den Aufführungen des Werkes im Klassik-Extra-Konzert sowie bei den Orchester-Detektiven im Bereich Discover Music!. Solistisch hat die junge Musikerin schon vor ihrem Engagement bei der NDR Radiophilharmonie konzertiert, beispielsweise mit der Weimarer Staatskapelle, dem Philharmonischen Orchester Freiburg und der Baden-Badener Philharmonie sowie mit Orchestern in Italien und Polen. Gefragt ist sie auch als Gast-Konzertmeisterin. So arbeitete sie vom 1. Pult aus u. a. mit dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem NDR Elbphilharmonie Orchester und dem BBC Symphony Orchestra zusammen. Friederike Starkloff ist zudem eine leidenschaftliche Kammermusikerin. Sie spielt in den verschiedensten kammermusikalischen Formationen und ist auch regelmäßig bei den Kammermusik-Matineen der NDR Radiophilharmonie sowie in der Reihe Blaue Stunde präsent.
Prof. Leonid Gorokhov,Violoncello
Leonid Gorokhov studierte Violoncello am St. Petersburg Konservatorium bei Anatoli Nikitin und nahm an Meisterkursen von Daniil Shafran teil. Er ist der einzige russische Cellist, der den Grand Prix sowie den ersten Preis beim Geneva Concours (1986) gewann. 1995 verlieh ihm die European Association for Encouragement of the Arts den Cultural Achievement Prize für „außergewöhnliches Talent und herausragende künstlerische Fähigkeiten“.
1991 debütierte Leonid Gorokhov als Solist mit dem Philharmonischen Orchester St. Petersburg, dirigiert von Lord Menuhin. Konzerte mit den Orchestern in Bergen, Berlin und dem Royal Philharmonic English Symphony Orchestra, dem Sinfonia Varsovia und in der Züricher Tonhalle folgten. Vier Jahre darauf machte er, begleitet von der Ungarischen Philharmonie, eine große Konzerttournee durch Russland mit Edward Elgars Cellokonzert, wiederum dirigiert von Lord Menuhin.
Gorokhov konzertiert als Solist ebenso wie mit seinem Hermitage String Trio und im Duett mit den Pianisten Nikolai Demidenko, Niklas Sivelov und Kathryn Stott. Er gab bereits Konzerte auf der ganzen Welt mit zahllosen renommierten Orchestern und auf vielen Festivals. Kürzliche Engagements beinhalteten weitere Konzerte von Elgar-Werken mit dem Enescu Philharmonieorchester in Bukarest und von Walton-Werken mit dem Philharmonie Orchester in Großbritannien.
Gorokhovs Diskographie beinhaltet Aufnahmen von Boccherini, Debussy, Haydn, Kodaly, Martinu, Schostakowitsch und Tschaikowsky, von Martinu und Saint-Saens, Prokofjew oder Strawinsky. CDs sind bei den Labels Supraphon, Olympia Label, Cello Classic, AGPL und ASV Gold erschienen.
Gorokhov ist britischer Staatsbürger. Er war Professor an der Guildhall School of Music and Drama in London. Zum Wintersemester 2008/2009 hat er den Ruf auf eine Professur für Violoncello an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover angenommen.
Prof. Gerrit Zitterbart
Professor für Klavier und Hammerflügel im Ruhestand
Gerrit Zitterbart wurde 1952 in Göttingen geboren, seine Ausbildung erhielt er in Hannover, Salzburg, Freiburg und Bonn bei Erika Haase, Karl Engel, Lajos Rovatkay, Hans Leygraf, Carl Seemann und Stefan Askenase. Am Beginn seiner Konzerttätigkeit standen Wettbewerbserfolge in der Schweiz, in Belgien, Italien und Deutschland.
Gerrit Zitterbart hat sich in seiner Laufbahn gleichermaßen als Solist wie als Kammermusiker profilieren können. Sein Solo-Repertoire umfasst Kompositionen von Scarlatti bis Stockhausen und ist umfangreich auf CD dokumentiert, die Aufnahme mit frühen Klavierkonzerten Mozarts wurde in Frankreich mit dem »Choc« (Le Monde De La Musique) ausgezeichnet. 1976 gründete Gerrit Zitterbart mit Ulrich Beetz und Birgit Erichson das Abegg Trio. Das Trio erhielt wichtige Auszeichnungen (Colmar, Genf, Bonn, Bordeaux, Hannover, Zwickau), machte weltweite Tourneen mit mehr als 1.250 Konzerten durch mehr als 50 Länder und spielte 30 CDs ein, darunter das Gesamtwerk für diese Besetzung von Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Gade, Schumann, Brahms, Dvorák und Schostakowitsch. Fünfmal erhielten Einspielungen die begehrte Auszeichnung beim »Preis der Deutschen Schallplattenkritik«.
Eine besondere Liebe verbindet Gerrit Zitterbart mit historischen Tasteninstrumenten: er gibt auch Konzerte auf Hammerflügeln. Diese Instrumente setzt er nicht nur in Solowerken ein (es liegen Einspielungen mit Werken von den Bachsöhnen, Haydn, Mozart, Clementi, Hummel, Beethoven und Schubert vor), auch für die Kammermusik (im Abegg Trio, in Duos mit Matthias Metzger, Violine und Denise Wambsganß, Mandoline) gibt es ganz neue Impulse: das Abegg Trio nahm CDs mit Flügeln von Silbermann (1749), John Broadwood (1808) und Baptist Streicher (1851, 1864, 1876) auf, eine CD-Serie (mit einer Gegenüberstellung von Interpretationen auf historischen und modernen Instrumenten) im Duo mit Matthias Metzger stellt die Violinsonaten von Beethoven in einem neuen (alten) Licht vor. Die Begeisterung für die historischen Flügel führte zur Gründung des Vereins „Clavier e.V.“ an der HMTMH, der es sich zum Ziel gesetzt hat, diese Klänge wieder mehr ins Bewußtsein der Musiker und des Publikums zu bringen.
Eine wichtige Facette im Repertoire von Gerrit Zitterbart sind Kinderkonzerte. Die Konzerte werden moderiert, die Kinder sind ins Geschehen auf der Bühne integriert. Hier wird das Publikum von morgen für die klassische Musik gewonnen. CD-Produktionen dokumentieren kindgerechte Programme.
Joachim Kaiser schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „Musikerpersönlichkeit von Rang: der klug, prägnant und bewußt spielende Pianist Gerrit Zitterbart, der fesselnde Einspielungen Beethovenscher Solo-Sonaten vorlegte“.
Zusätzlich zu seiner Konzerttätigkeit leitet Gerrit Zitterbart seit 1981 eine Klavierklasse an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Hier studierten bei ihm junge Talente aus Deutschland, Litauen, Polen, Rumänien, Bulgarien, Russland, Georgien, Israel, Japan, Korea, China, Kanada und den USA.
Von 2007 bis 2010 war Gerrit Zitterbart Vizepräsident der Hochschule, viele Jahre war er Sprecher der Fachgruppe Klavier.