Eine Kooperation mit der nieders. Staatsopern Hannover

Gesang: Monika Walerowicz
Klavier: Francesco Greco
„Opernsänger könnten von Barbra Streisands Art lernen, Gesang als eine Fortsetzung des Schauspiels zu begreifen – in der jede Phrase einen dramatischen Zweck hat.“ (Stephen Holden, New York Times)
Barbra Streisands Lieder sind kleine Universen der Emotion. Sie erzählen von Sehnsucht und Selbstbehauptung, von Glanz und Verletzlichkeit – oft im selben Atemzug. In Songs wie The Way We Were, Evergreen oder Don’t Rain on My Parade verschmelzen Melodiebögen mit feinem Wortwitz, Broadway-Power mit kammermusikalischer Intimität. Jede Song-Zeile ist Träger einer Haltung. In einer unverwechselbaren Mischung aus amerikanischer Leichtigkeit und tiefem Menschenton berühren ihre Lieder auch heute noch unmittelbar.
Die Staatsoper Hannover und das Kanapee kooperieren im Zeichen der Streisand. Lied.Konzert heißt das Ganze – und es gibt an gleich zwei Abenden, die Möglichkeit, dabei zu sein. Die Sängerin Monika Walerowicz (seit 2009 im Solo-Ensemble der Staatsoper Hannover) und der Pianist Francesco Greco (ebenfalls Staatsoper Hannover) interpretieren die Streisand-Lieder mit opernreifer Ausdruckskraft und jazzigem Gespür. Lied-Interpretationen, die bleiben.
Monika Walerowicz schloss 1995 ihr Bratschenstudium und 1997 ihr Gesangs- und Schauspielstudium mit Auszeichnung ab und promovierte dort 2001. Sie gewann u.a. den 1. Preis beim Warschauer Internationalen Wettbewerb Moniuszko, den Grand Prix Paderewski in Bromberg, den 1. Preis beim Ada Sari Wettbewerb Nowy Sacz, wo sie zudem mit fünf Sonderpreisen ausgezeichnet wurde, sowie einen Sonderpreis und Stipendium des Internationalen Gesangswettbewerbs »Francisco Viñas« in Barcelona.
In ihren Anfängen begann Monika Walerowicz vorwiegend im Lied-/ Oratorien- und Konzertbereich zu musizieren, welches sie bis heute neben ihrer Operntätigkeit fortführt und ihr Repertoire stets erweitert. Erste Auftritte führten die Mezzosopranistin auf die Bühnen der Staatsoper Lodz, der Staatsoper Stettin (Hänsel) und der Staatsoper Bromberg (Carmen und Jadwiga in Moniuszkos »Das Gespensterschloss«). 2002 sang sie erstmals Cherubino in »Die Hochzeit des Figaro« in Porto. Aus der erfolgreichen Teilnahme beim Münchner ARD-Wettbewerb 2003 ergaben sich Gastengagements als Carmen und Eboli am Landestheater Linz.
2004 wechselte Monika Walerowicz ins Ensemble des Staatstheaters Kassel, wo sie u.a. als Dejanira in »Hercules«, Muse/Niklas in »Hoffmanns Erzählungen« und Rossinis »Italiana« auf der Bühne stand. Von dort kam sie zur Spielzeit 2009/10 als Ensemblemitglied an die Staatsoper Hannover, wo sie bereits mit Gastauftritten 2007 als Eboli und Carmen gefeiert worden war und inzwischen als Octavian in Strauss‘ »Der Rosenkavalier«, Waltraute in den Wagner-Opern »Die Walküre« und »Götter¬dämmerung«, als Isabella in Rossinis »Die Italienerin in Algier«, als Rosina in »Der Barbier von Sevilla« und als Dorabella in »Così fan tutte« ihre stimmliche und dar¬stellerische Vielseitigkeit unter Beweis stellte. In der Spielzeit 2017/18 war Monika Walerowicz in »Wilhelm Tell« (Hedwig), »Don Carlo« (Prinzessin Eboli), »Aida« (Amneris) und »Dialoge der Karmelitinnen« (Mère Marie) zu erleben.
Monika Walerowicz arbeitete mit Regisseuren wie Stefan Herheim, Dietrich Hilsdorf, Benedikt von Peter, Ulrich Peters, Dominique Mentha, Gabriele Rech, Barrie Kosky und Dirigenten wie Howard Arman, Wolfgang Bozic, Demis Russell Davies ,Adam Fischer, Rainer Mühlbach, Marc Piollet und Roberto Paternostro zusammen. Mit ihren wichtigsten Partien gastierte Monika Walerowicz an zahlreichen Opernhäusern im deutschsprachigen Raum wie: Carmen in Koblenz, Linz, Mainz, Oldenburg, Erfurt und Trier; als Eboli in Linz, Nürnberg, Wiesbaden und Münster; als Laura in »La Gioconda« in Kassel und Kiel und Isabella in Rossinis »Die Italienerin in Algier« in Essen, Bonn und Karlsruhe.
Neben ihrer professionellen Gesangslaufbahn war Monika Walerowicz von 1997 bis 2006 an der Hochschule für Musik in Bromberg tätig, von 2001 als Dozentin. Ihre gesangliche Expertise brachte sie 2013 als Jurorin beim XV.Internationalen Ada-Sari-Wettbewerb der Vokalkunst in Neu Sandez ein. Der Wettbewerb zählt zu den bedeutendsten und prestigeträchtigsten Vokalkunstwettbewerben und gilt europaweit als Talentschmiede.
Im Jahr 2017 führte Monika Walerowicz ihren eigenen Gesangsmeisterkurs an der Hochschule für Musik in ihrer Heimatstadt Bydgoszcz, wo sie sowohl mit polnischen, als auch mit Studenten der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover arbeitete.
In der aktuellen Spielzeit 2018/19 wird Monika Walerowicz u.a. in den Neuproduktionen »Die Krönung der Poppea«, »König Karotte«, »Fausts Verdammung« und in der Wiederaufnahme »Aida« auf der Bühne zu sehen sein.
http://www.monikawalerowicz.de/
Der Pianist Francesco Greco, geboren in Bologna, studierte Klavier am Konservatorium sowie Musikwissenschaft an der Universität seiner Heimatstadt. Anschließend absolvierte er ein Studium der Kammermusik und Liedbegleitung an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. 2012 erhielt er das Deutschlandstipendium und war Stipendiat der Yehudi Menuhin Live music now Stiftung. 2014 erhielt er zudem das Bayreuth-Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig. Er besuchte Meisterkurse im Bereich Oper und Lied u. a. bei Philipp Moll, Ugo D’Orazio, Peter Berne, Celine Dutilly, Axel Bauni, Burkhard Kehring und Philippe Biros. 2013 absolvierte er ein Praktikum als Korrepetitor und Musikalischer Assistent am Theater Osnabrück für eine Produktion von Puccinis La Bohème. Als Korrepetitor war er außerdem an der Oper Leipzig für die Produktionen Die Zauberflöte, Siegfried sowie die Uraufführung von Gettys Canterville Ghost tätig. Hinzu kam in der Spielzeit 2016/17 die musikalische Betreuung von Weills Dreigroschenoper sowie Eislers Die Maßnahme am Schauspiel Leipzig. Für beide Produktionen übernahm ab 2018 auch die Musikalische Leitung.
Seit 2017 war er als Korrepetitor des Internationalen Opernstudios am Staatstheater Nürnberg engagiert und übernahm hier 2019 die Musikalische Leitung der Kinderoper Rusalka, Meerjungfrau. Zur Spielzeit 2019/20 wechselte er als Stellvertretender Studienleiter und Korrepetitor an die Staatsoper Hannover, von 2021 bis 2025 war er hier auch Leiter des Internationalen Opernstudios. Seit der Spielzeit 2025/26 ist er Studienleiter an der Staatsoper Hannover.
https://staatstheater-hannover.de/de_DE/ensemble-staatsoper/francesco-greco.238412